Wechseljahre und LCHF

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Wechseljahre und LCHF

Aktuell 13.04.2016

 

Wechseljahre sind vielleicht auch gerade dein Thema?

Zu Beginn meiner Ernährungsumstellung war ich 55 Jahre alt und damit auch mitten in der Hormonumstellung, sprich Beginn der Wechseljahre. Und die weitverbreitete Ansicht, dass Frauen dann unweigerlich zunehmen, hat mich sehr erschreckt. Mein Übergewicht war doch für mich sowieso schon so schwer zu beherrschen!!!

Die Aussichten auf die Wechseljahre klingen nicht gerade rosig, zumal sie sich über viele Jahre hinziehen können: angekündigt werden einem z. B. Hitzewallungen, Depressionen, Gedächtnislücken, schlaflose Nächte, trockene Schleimhäute, Falten und steigendes Gewicht. ;-(

Es wird auch berichtet, dass nicht alle Frauen (aber auch etwa jeder dritte Mann) unter der hormonellen Umstellungen in der Lebensmitte leiden: Bei etwa einem Drittel der Frauen sind die Beschwerden so heftig und anhaltend, dass sie behandelt werden sollten. Ein weiteres Drittel kommt mit leichten Begleiterscheinungen oder ein paar wenigen zusätzlichen Pfunden davon, während das glückliche letzte Drittel der Frauen die Wechseljahre völlig ohne Symptome durchlebt.

Ebenso lang ist die Liste der Tipps dagegen: weniger Essen, weniger Kaffee, Alkohol und scharfe Gewürze, leichtere Kleidung, Yoga und andere Entspannungstechniken, pflanzliche Mittel  und natürlich viel Sport und eine positive Einstellung zur neuen Lebensphase.

Dies alles kann vielleicht helfen, in Form zu bleiben und die unangenehmen Nebenwirkungen der hormonellen Umstellung erträglicher zu machen. Viele Frauen kommen damit zurecht, und nach einer Weile lassen die Beschwerden nach, weil der Körper ein neues Gleichgewicht gefunden hat.

Etwas ganz Entscheidendes wird jedoch oft übersehen: Mit den Wechseljahren steigt das Risiko der Frauen für Herz- und Gefäßerkrankungen, für Osteoporose, Brustkrebs, Inkontinenz, Infektionen und Demenzen.  Nicht selten erst dann, wenn die Wechseljahresbeschwerden bereits abgeklungen sind.

Die Symptome zu Beginn der Wechseljahre zeigen also an, dass sich der Hormonhaushalt jetzt verändert. Die langfristigen Folgen dieser Veränderungen können sich erst viele Jahre später zeigen. Da die Geschlechtshormone  nicht ausschließlich für die Fruchtbarkeit zuständig sind, sondern überall im Körper weitere wichtige Aufgaben erfüllen, selbst im Gehirn und kann daher die Gesundheit insgesamt beeinträchtigen.

Das Hormon Östrogen steuert auch die Körperfettverteilung, die Energiegewinnung, das Entzündungsgeschehen sowie den Zucker- und Fettstoffwechsel. Sinkt der Östrogenpegel, ändert sich die Figur, das Körperbild wird „maskuliner“ mit schwindender Taille und mehr Fett im Bauchraum. Damit steigt wohl das Risiko für Fettleber, Diabetes und Herzinfarkt. Vor diesen Erkrankungen sind Frauen bis zu den Wechseljahren durch ihr Östrogen (und Progesteron) normalerweise gut geschützt. Erst mit dem Eintritt der Menopause steigt ihr Risiko deutlich und gleicht sich dem der Männer an.

Da wir Frauen heute immer älter werden, verbringen wir ca. ein Drittel unseres Lebens in der Postmenopause. Damit ist die Zeit nach der letzten Monatsregel gemeint. Alle Tipps und Maßnahmen für diese Zeit sollten daher nicht nur die unangenehmen Symptome während der Wechseljahre im Blick haben, sondern auch zeigen wie sich die Gesundheit langfristig erhalten lässt.

Durch meine Umstellung auf LCHF habe ich die bisherigen Beschwerden auf ein Minimum reduzieren können und nicht nur nicht weiter zugenommen, sondern deutlich Gewicht verloren, bis jetzt sind es 26 kg.

Da sich auch Berichte finden, dass man durch einem gesunden Lebensstil mit angemessener Bewegung, Entspannung und Stressabbau sowie mit ausreichend Schlaf, genug Sonne und einer sättigenden, wohlschmeckenden, nährstoffreichen, aber kohlenhydratreduzierten Ernährung die Folgen der Hormonumstellung gut beeinflussen kann, hoffe ich jetzt mal darauf, dass ich auch für die Zukunft die Weichen richtig gestellt habe.

Dennoch wird es nicht immer gelingen, die Auswirkungen der hormonellen Veränderungen der Wechseljahre durch obengenannte Maßnahmen aufzufangen. Wenn die Beschwerden sehr heftig sind oder trotz vernünftiger Lebens- und Essgewohnheiten das Gewicht extrem steigt, die Knochen zu schnell schrumpfen, die Hirnleistung und die Gefäßgesundheit zu sehr leiden, sollte ernsthaft über einen Hormonersatz nachgedacht und unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden.

 

2 Comments
  • Steffi
    Posted at 7:30, 4. Mai 2016

    Irgendwie funktioniert das bei mir nicht!!! Ich bin 55 Jahre alt