Gluten

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Gluten

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Immer öfter fällt mir beim Einkauf in Drogerien und Supermärkten auf, dass sich neben Diabetikerprodukten immer mehr glutenfreie Produkte in unseren Regalen finden. Auch wenn diese Lebensmittel nicht direkt als gesünder bezeichnet werden können, sollen sie Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie helfen. Aber was deutet eigentlich darauf hin, dass Gluten ein Problem für die eigene Gesundheit sein kann?

Zöliakie ist die bekannteste Form der Glutenintoleranz und kann in jedem Alter auftreten.  Sie gilt als Autoimmunerkrankung. Bleibt die Zöliakie unerkannt, kommt es zu einer chronischen Entzündung der Dünndarmschleimhaut und einer Zerstörung der Darmzotten.  Zöliakie ist stark erblich bedingt und nur etwa 1% der Weltbevölkerung ist hiervon betroffen. Allerdings ist die Zahl steigend. Die Häufigkeit von Zöliakie hat laut einer Studie der Mayo Clinik in den letzten 50 Jahren um das 4,5 fache zugenommen.

Neben der klassischen Zöliakie, die sich durch einem Gentest mit 99%er Sicherheit nachweisen lässt, gibt es immer häufiger starke Hinweise auf Glutensensibilität. Hierbei lässt sich eine Zöliakie nicht nachweisen, aber die Symptomatik verbessert sich deutlich, wenn auf glutenhaltige Getreide verzichtet wird.

Eine Glutenintoleranz sollte sehr ernst genommen werden, kann sie doch zu starken Darmschädigungen führen. Dass Gluten einen negativen Effekt auf die Darmschleimhaut haben kann, wurde sowohl im Tierversuch als auch beim Menschen nachgewiesen. Glutenin, eines der beiden Bestandteile von Gluten, besitzt die Fähigkeit sich an bestimmte Rezeptoren, die sich an der Oberfläche der Darmzellen befinden, zu binden. Dadurch erhöht sich die Durchlässigkeit der Darmzellen und ermöglicht, dass unvollständig zerlegte Nahrungsbestandteile in die Blutbahn gelangen. Hierdurch wird  im Körper eine Immunreaktion ausgelöst, die meist auch mit Entzündungsprozessen einhergeht. Ein dauerhaftes Vorhandensein von Entzündung belastete den Organismus stark.

Externe Faktoren, wie Stress, Krankheit und diverse Medikamente können eine Glutensensibilität zusätzlich beeinflussen.

Die 5 häufigsten Anzeichen für eine Glutenintoleranz

Auch wenn diese Liste noch unvollständig ist, kann sie als Hinweis dienen. Die Wahrscheinlichkeit einer Glutenintoleranz ist relativ hoch, wenn zwei oder mehr Punkte für dich zutreffen und sollte ärztlich abgeklärt werden. Verzichte einmal für vorerst zwei Wochen auf ALLE Arten von Getreide und beobachte selber wie es Dir geht. (Vorsicht: auch in Wurst, Eiscreme, Süßigkeiten etc. kann Getreide verarbeitet worden sein)!

Allergien, Heuschnupfen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten etc.

Wer bereits unter Allergien oder anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten leidet, hat unter Umständen schon einen beschädigten Darm. Da im Darm unser Immunsystem zu Hause ist, wird dieser bei den genannten Erkrankungen bereits geschwächt ist und reagiert über. Damit Allergien weniger belastend sind und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sogar gänzlich verschwinden, sollte man sich auch um eine ausreichende Darmgesundheit kümmern.

Verdauungsprobleme: Durchfall, Blähbauch, Blähungen, Verstopfung (besonders bei Kindern)

Sämtliche Verdauungsprobleme sind ein Hinweis auf eine Unverträglichkeit, dass etwas verzehrt wurde, was nicht  vertragen wurde. Wer ständig unter einem aufgeblähten Bauch leidet, sollte einmal darauf achten, wann dieser Blähbauch auftritt. Bei vielen Menschen ist morgens beim Aufwachen der Bauch noch flach, wird aber nach dem Frühstück bis zum Abend hin nach und nach runder. Das ist keineswegs normal, sondern ein erstes Zeichen einer Lebensmittelunverträglichkeit.

Vorliegen von Autoimmunerkrankungen

Multiple Sklerose, Hashimoto, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa : Autoimmunerkrankungen werden oft von einer Zöliakie oder einer Glutenunverträglichkeit begleitet, sodass die Symptomatik durch den strengen Verzicht auf glutenhaltige Produkte in vielen Fällen deutlich verbessert werden kann.

Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Akne

Aufgrund ihrer Vielfältigkeit wird Zöliakie auch als Chamäleonkrankheit bezeichnet und kann auch die Haut betreffen. Nach dem Darm ist die Haut unser größtes Organ und kann durch Schuppenflechten, Akne und anderen Hauterkrankungen darauf hinweisen, dass das Gluten in unserer getreidereichen Ernährung ein Problem ist.

Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen, Depressionen, ADD, Migräne

Besonders viele Menschen, die aufgrund von unerklärlichen Stimmungsschwankungen, zahlreichen Migräneanfällen etc. testweise auf Gluten verzichten, stellen fest, das unsere Ernährung auch Auswirkungen auf unsere Psyche hat. Viele psychische Erkrankungen werden durch die andauernde Entzündung des Körpers, der damit zusammenhängenden erhöhten Histaminfreisetzung als Reaktion des Immunsystems und anderen bio-chemischen Zusammenhängen befeuert und verschwinden beim Verzicht auf das Klebeeiweiß Gluten schlagartig.

Viele, viele Erkrankungen unserer Zeit lassen sich -wissenschaftlich nachweisbar- auf den übermäßigen Verzehr unverträglicher Nahrung zurückführen. Ein Grund mehr für eine Ernährungsumstellung auf LCHF, oder? Wir liegen also absolut richtig mit unserer Entscheidung, zukünftig auf Getreideprodukte komplett zu verzichten. Es gibt so viele leckere, sättigende Alternativen, dass es nicht schwerfallen sollte, unseren Körper zu entlasten und damit deutlich gesünder den Alltag zu genießen.

  1. Zucchinibrot                            2. Leinsamenbrötchen                                                                 3. Baguette

Zucchinibrot 2   Brötchen   Baguette (Brötchen)

 

 

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